Licht An! Ab hier beginnen die Fotoexkursionen:

Bitte schön: Dies ist der erste Bericht unserer Teilnehmerin Birgit Martensen im Fotokurs mit Wolfgang Diederich:

 

Mächtig gespannt und voller Vorfreude finde ich mich nach einem Tag mit ganz normalem Alltagswahnsinn in der Grund- und Hauptschule in Breklum ein, um an dem ersten Fotokurs des Ortskulturrings teilzunehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Referenten und der Vorstellung meiner Mitstreiter steigen wir auch gleich voll in das Thema ein.

 

Wir hören Grundlagen zur „Belichtung“, erfahren was Blende und Zeit damit zu tun haben und wie wir das auch ohne Hilfe der vielen Automatikprogramme, die unsere Kameras bieten, verwirklichen können. Lernen was ISO/ASA ist und wie man Schärfentiefe – Tiefenschärfe in ein Bild bekommt. Und wie im Flug sind die ersten drei Stunden schon vorbei. Mit rauchenden Köpfen und lauter Zahlen vor den Augen – aber schon mit vielen „Aha-Effekten“ beenden wir den ersten Abend.

 

Der zweite Tag begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und wir sind schon ganz neugierig auf die heute anstehende Praxis. Bevor uns Wolfgang Diederich jedoch auf die Welt voller Motive loslässt, gibt es erst noch einmal Grundregeln zum Bildaufbau.

 

„Weniger ist mehr“, heißt es da und „Konzentration auf die Bildaussage“. Nachdem „Wer? Was? Wie? Wo? Wann?“ bleibt nur noch die Frage offen, warum geht’s nicht endlich los? Dann zeigt der Referent Erbarmen und mit seinem Hinweis „Immer was riskieren!“ schickt er uns in die Fotowelt.

 

Gemeinsam fahren wir nach Lüttmoorsiel um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Wir treten im Rudel auf, fotografieren alles was sich bewegt oder auch nicht – immer auf der Suche nach einem gelungenen Motiv. Ermutigt durch den Hinweis „lieber ein Foto mehr, als zwei zu wenig!“ halten wir drauf, was das Zeug hält. (Einige erste Versuche können bereits in unserer Galerie unter „Fotokurs“ bewundert werden!) Unser Referent unterstützt uns mit Tipps und Anregungen und so mancher lernt etwas über die zahlreichen „Knöpfe und Rädchen“ seiner Kamera und deren tieferen Sinn.

 

Am Nachmittag – nach einer zusätzlichen Exkursion zur Breklumer Kirche - werten wir die Fotos aus, besprechen das Erreichte und sind stolz auf die ersten gelungenen Aufnahmen. So ganz nebenbei haben wir die Zeit vergessen und stellen am Ende des Tages fest, das war ja fast wie Urlaub. Abgetaucht in einer Welt mit Gleichgesinnten, die das Gesehene nur noch in neun Quadrate einteilt, um den optimalen Bildaufbau zu bekommen.

 

Am dritten Tag erfahren wir noch einiges zu „Licht und Schatten“, zu „Sehen und Denken“ und wir sprechen über Datenträger, Sensoren und Pixel und Dateiformate. Zum Schluss dürfen wir unseren Referenten als „geduldiges Model“ für Porträtaufnahmen in jeder gewünschten Lage ablichten und haben dabei eine Menge Spaß.

 

Überhaupt, der ganze Kurs hat neben all den neuen Eindrücken hauptsächlich eines gebracht – gaaaaanz viel Lust auf mehr. Was hauptsächlich auch unserem ausgezeichneten Referenten zu verdanken ist, der mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und einer guten Portion Humor das Gelernte locker und nie langweilig an den Mann bzw. die Frau gebracht hat. Vielen Dank dafür!

 

Mit den festen Vorsätzen für gemeinsame „Fotoexkursionen“ und einem Termin für einen „Nachbereitungsabend“ haben wir – glücklich und völlig erholt – uns wieder in den normalen Wahnsinnsalltag gewagt.