Das etwas andere Geschenk

Es  naht die himmlische Weihnachtszeit,

Klein-Karlchen hat Stift  und Zettel bereit,

einen Wunschzettel an das Christkind  will er schreiben,

 auch ganz artig möchte er bleiben,

damit sein Wunsch in Erfüllung geht,

und als Geschenk unterm  Weihnachtsbaum steht.

 

Er braucht nicht lange zu überlegen,

einen Wunsch tut  er schon lange hegen,

einen Papagei, schön groß und bunt,

sprechbegabt und auch gesund,

das wär`für ihn `ne große Freude,

 das schreibt er nun dem Christkind heute.

 

Endlich ist die Warterei vorbei,

aus dem Weihnachtszimmer ertönt wildes Geschrei.

Er stürmt  schnell in das Zimmer rein,

da steht nun in dem Kerzenschein,

ein Papagei, ganz selbstbewusst,

mit gelben Federn auf der Brust.

 

Karlchens Mund klappt auf und zu,

die Oma keift:“ Lasst mir mei` Ruh`,

so ein Viech kommt mir nicht in den Laden,

wär's doch ein Hahn, man könnt ihn braten“.

 

Karlchen macht den Käfig auf, 

der  Papagei hüpft auf seine Hand schnell drauf,

da tönt auch schon  ein Schmerzensschrei:,

„Du blöder, doofer Papagei,

ich glaube doch, dass der wohl spinnt“,

das Blut langsam von seinen Fingern rinnt.

 

Doch das Spiel ist noch lange nicht vorbei,

da  gellt der Omas  Schmerzensschrei,

er war ihr auf den Kopf geflogen,

und hat kräftig an den Haar'n gezogen.

 

Von dort flog er in den Weihnachtsbaum,

da saß er nun, man glaubt es kaum,

beschimpfte uns auf übelster Sorte,

alle sahen sich an, es fehlten die Worte.

 

Vater pirschte langsam durch den Raum,

den Papagei zu fangen auf dem Baum.

Ein kühner Sprung, ein spitzer Schrei,

mit unserem Weihnachtsbaum war es vorbei

Der Papagei flog stolz durch den Raum,

der  Vater, der lag mitten im Baum,

mit Nadeln gespickt, auch im Gesicht,

dahin der Baum, samt Kugeln und Licht!

 

Der Papagei saß nun auf der Gardinenstange,

hoch oben, da war`s ihm  auch nicht bange,

mit einem Grinsen im Gesicht:

„ Fangt mich doch, ihr kriegt mich nicht“.

Der Tisch, von Mutter liebevoll gedeckt,

wurde nun von ihm gecheckt.

Im Sturzflug sauste er dahin,

alle nahmen Deckung, was hatte er wohl im Sinn?

Mitten auf das Essen setzte er sich drauf,

da nahm das Unheil seinen Lauf,

alles wurde auseinander geflettert,

was er nicht aß, wurde geschrettert,

und dann auch noch, zu guter letzt,

wurde kräftig Kot noch abgesetzt!

 

Der Heilige Abend war gelaufen,

sollte man weinen oder den Frust ersaufen,

jeder jammerte auf seine Weise,

so ein Papagei, der ist doch sch…….!

 

Doch da geschieht ein kleines Wunder,

er flog nun von dem Tisch herunter,

in seinen Käfig ging er rein,

ohne zu jagen, von ganz allein.

Hier rief er:“ Stimmung Leute, es war schön,

von mir aus könnt`s so weitergeh`n“.

 

Karl-Heinz Schmitt                             Nordstrand, 21.11.2015 


Ein später Weihnachtsbaumkauf ...

Es ist Heiliger Abend, man glaubt es kaum,

ich hab`noch  immer keinen Weihnachtsbaum!

Voller Hektik wird sich schnell angezogen,

weshalb ist die Zeit auch so schnell verflogen!

 

Ich hetze zum nächsten Weihnachtsbaumstand,

der Verkäufer ist Bauer, er kommt vom Land.

Freudig preist  er seine  Bäumchen an,

doch  an vielen sind kaum noch  Nadeln dran!

Krumm und schief, keiner wollt sie mehr ,

in Panik eile ich an dem Stand hin und her.

 

Der Bauer mault:“ Euch ist doch egal des Baumes Statur,

ihr Städter habt doch ohnehin keine Ahnung von der Natur“!

Einen Glühwein trinke ich nun noch mit dem Bauer,

denn es ist kalt, der Wind wird immer rauer.

 

Ich suchte den nächsten Weihnachtsbaumstand auf,

vielleicht klappt es ja hier mit dem Weihnachtsbaumkauf.

Betrachtete die Bäumchen, sah auf meine Uhr,

es ist viertel vor elf, weshalb hab ich gewartet so lange nur,

auch diese Bäume waren leider nur Schrott,

ich trank einen Glühwein, und ging ganz schnell fort.

 

So hetzte ich von Stand zu Stand,

nirgends ein schönes Bäumchen ich fand!

Doch einen Glühwein den trank ich überall,

so langsam zeigte er Wirkung in meinem Fall.

Mächtig betrunken und traurig schlich ich daher,

da vernahm ich ne Stimme:“ Mein Herr bitte sehr,

sie suchen doch einen Weihnachtsbaum“.

Ich sah mich um,  und glaubte es kaum.

Ein Mann in einem roten Mantel und ganz grauem Bart,

seine Stiefel, ganz dicht mit Fell behaart,

wollte mir einen Weihnachtsbaum schenken,

ich hatte Probleme, meinen Verstand in geordnete Bahnen zu lenken.

 

Tatsächlich hatte ich einen Weihnachtsbaum gefunden,

mit einem ho,ho, ho war der Mann dann verschwunden.

Als ich endlich zuhause angekommen,

inzwischen sah ich alles doch sehr verschwommen,

präsentierte ich den tollen Weihnachtsbaum,

und sagte:“ Hört zu, ich denke ihr glaubt es kaum,

er  ist ein Geschenk  vom Weihnachtsmann,

jetzt hängt  ganz schnell Kerzen und Kugeln dran.

Ich hoffe, dass er euch gut gefällt,

und Weihnachten nun bei uns Einzug hält“.

 

Meine Familie schaut mich sehr skeptisch an,

der glaubt wohl noch an den Weihnachtsmann.

Er hat doch nur zu viel gesoffen,

und glaubt, er hätte den Weihnachtsmann getroffen,

Lächelnd blicke ich zum Himmel auf,

dachte an den seltsamen Weihnachtsbaumkauf,

sprach leise zufrieden vor mich hin: “Lieber guter Weihnachtsmann,

ob ich nächstes Jahr wieder auf dich verlassen kann“?

 

Nordstrand, 19.11.2015                                 Karl-Heinz Schmitt


Gedanken im Advent

Jetzt  ist es wieder mal so weit,

es naht die gefühlvolle Weihnachtszeit.

Ich wandere gerne durch Feld und Flur,

genieße die feierliche Stille der Natur.

 

Man spürt, alles hält den Atem an,

wartet mit Freuden auf den Weihnachtsmann.

Die Natur bereitet sich auf den Winter vor,

verwelkt ist der bunte Blütenflor,

verblühte Pflanzen in bizarren Gestalten,

lasse meine Phantasie ganz kräftig walten.

 

In himmlischer Ruhe, mit Gedanken behangen,

mit Blick zurück auf die vielen Weihnachten, die seit meiner Geburt vergangen,

besonders an meine Kindheit, voll Liebe und Glück,

denke ich besonders gerne zurück.

 

An das Paket meiner lieben Oma,

welches kam Jahr für Jahr,

sehe im Geiste meine Eltern und all`meine Lieben,

doch fast keines ist mir bis heute geblieben!

Auch das warten auf Weihnachten mit meinem Sohn, als er noch  ein Kind  war,

wünschte ich mir zurück jedes Jahr.

So  vermischt sich Freude und Melancholie,

doch die Zeit die vorbei ist, kommt nicht zurück, leider nie!

 

So schreite ich in Gedanken mechanisch voran,

freue mich, dass ich mich an so viel schönes  erinnern kann,

versetze mich in Gedanken in die Zeit zurück,

lächle vor mich hin, beseelt vor Glück.

 

Die Hektik und das Getümmel in der Stadt,

das mag ich nicht, das hab ich satt.

Selbst die vielen bunten Lichter in den Läden und den Gassen,

lassen bei mir die Weihnachtsstimmung total verblassen.

Auch die vielen Weihnachtsmärkte, nur  geprägt von Essen und Trinken,

von Karussells, die in grellen Farben kitschig blinken,

haben mit  Weihnachten nichts am Hut,

aber Hauptsache, der Wirtschaft geht’s gut.

 

Ich danke dem Schöpfer und der Natur,

der Stille um mich herum in Feld und Flur,

doch manchmal wünsche ich mir so beim geh`n,

ich könnte das Rad der Zeit für einen Moment zurückdreh`n!

 

Nordstrand,  18.11.2015   Karl-Heinz Schmitt 


Weihnachten 2015

Gerne erinnere ich noch heute zurück,

und strahle dabei innerlich vor  Glück,

an meine Kindheit zur Weihnachtszeit,

voller Liebe und Besinnlichkeit.

 

Ohne Licht und nur bei Kerzenschein,

saß ich gerne mit meiner Oma allein.

Sie erzählte Geschichten vom Christkind und  vom Weihnachtsmann,

von Engeln, von früher und dem Renntiergespann.

Gebannt hörte ich meiner Oma gern` zu,

und genoss dabei die himmlische  Ruh`.

 

Der Geruch von Bratäpfeln zog durch den Raum,

man freute sich schon auf den Weihnachtsbaum.

An einer Tasse mit warmen Kakao,

wärmte ich meine Hände, vor Kälte ganz blau.

Damals lag noch Schnee an allen Orten,

und vom Schlitten fahren waren sie eisig kalt  geworden.

 

Die Wünsche an das Christkind waren bescheiden und klein,

man konnte damit schon zufrieden sein,

wenn außer Nüssen und Plätzchen, man glaubt es heute kaum,

noch ein Buch lag unter dem Weihnachtsbaum.

Die weihnachtliche  Stimmung, erfüllt von Ruhe, Frieden und Besinnlichkeit,

sucht man leider vergebens in der heutigen Zeit.

 

Man saß zusammen, spielte und erzählte,

auch von Alltagssorgen, die den einen oder anderen quälte.

Von der Hektik und dem Stress der heutigen Zeit,

war nichts zu spüren weit und breit.

 

Weihnachten wurde nicht an Geschenken gemessen,

man war zufrieden, man wohnte und hatte zu essen.

Gedacht wurde an die, die nicht mehr unter uns sind,

unter dem Baum stand die Krippe mit dem Jesus Kind.

 

Streit, Neid,  Missgunst und die vielen schrecklichen Dinge der heutigen Zeit,

die heute viele Freundschaften, Familien und ganze Völker entzweit,

waren früher nicht so häufig vorhanden,

da die Menschen waren zufrieden,  sich untereinander verstanden.

 

Heute versteht man unter Glück nur Geld und den materiellen Wert,

sich immer mehr nach Macht und Reichtum verzehrt.

Doch wer Glück nur daran misst,

leider ganz schnell seine Mitmenschen und unsere Werte vergisst.

Die Einstellung zum Glück, die mir meinen Eltern mitgaben,

bis zum heutigen Tag für mich Gültigkeit haben.

 

Voller Sorge betrachte ich die Entwicklung heute,

und mach mir Gedanken  um unser Land und die Leute,

Könnten wir in vielen Dingen die Zeit zurück dreh‘n,

ich denke, manches  Schreckliche wäre bestimmt nicht gescheh`n.

 

Nordstrand, 07.11.2015                             Karl-Heinz Schmitt


Alles wiederholt sich ...

Es begab sich vor genau 2015 Jahr,

Maria und Josef waren ein Paar.

Wegen einer Volkszählung sie nach Betlehem mussten,

und da sie den Weg nicht ganz genau wussten,

ein Stern am Himmel führte sie hin,

in einen Stall, ganz ungemütlich war es drin,

zwischen Ochse und Esel, geschlafen auf Stroh,

trotz allem waren sie dennoch recht froh,

ein Dach überm Kopf, wenn auch primitiv,

besser, als wenn man unter freiem Himmel schlief.

Zufrieden die kleine Familie war,

so war es damals, vor 2015 Jahr.

 

Verändert hat sich die Welt doch sehr,

von überall kommen Flüchtlinge her.

Vertrieben  durch weltweite Kriege, Hunger und Not,

in der Hoffnung auf Friede  und das tägliche Brot.

Der Stern von damals wird heute dadurch ersetzt,

man ist ja durch Handys und Tabletts vernetzt!

 

So wie damals ist auch heute kaum Wohnraum vorhanden,

viele sind enttäuscht, weil sie das nicht vorfanden,

denn  was sie erträumt, ist auch hier nicht vorhanden.

Eine Vielzahl freiwilliger Helfer im  Einsatz  sind,

um zu betreuen die Familien, vom Opa bis zum Kind,

um zu versuchen, die größte Not zu lindern,

gerührt  durch die traurigen Augen von Kindern.

 

Keiner kann sagen, wie es weiter geht,

und dieses Flüchtlingselend noch besteht.

Drum appelliere ich an die Mächtigen dieser Welt,

ihr habt die Macht, und auch das Geld,

das Elend dieser Welt zu verändern,

schafft endlich Frieden in allen Ländern!

Schickt keine Truppen hin zu Hauf,

baut lieber dort die Wirtschaft auf!

An den Händen der Mächtigen viel Blut tut kleben,

lasst uns Menschen doch endlich im Glück und Frieden leben.

Nur weil  wenige, besessen von Macht und Gier,

haben wir das Elend hier!

 

Ob Christen, Muslime oder welcher Religion wir angehören werden,

wir sind doch alles die gleichen Menschen hier auf Erden,

die in Ruhe, Frieden und Glück leben wollen,

und nicht zu Hass und Flucht gezwungen werden sollen.

Wenn jeder in Frieden lebt und wird satt,

bleibt er auch in seiner Heimat, anstatt,

diese gegen Ungewissheit zu tauschen,

und von einem Elend ins andere zu rauschen.

 

Nordstrand, 11.10.2015               Karl-Heinz Schmitt 


Heimat ...


So manchmal stellt sich mir die Frage,
an der ich leider oft verzage,
wo eigentlich meine Heimat ist,
ist sie dort, wo Du geboren bist?
Im wunderbaren Hessenland,
in dem ich viele Jahre alles fand,
was zu einem glücklichen Leben gehörte,
und mich immer wieder neu betörte.

Doch dann zog es mich nach Nordfriesland hin,
nach gesunder Luft und Neuem stand mir der Sinn.
Gespannt war ich auf das Leben und die Menschen hier,
bewegt von der Frage: Gefällt es dir?
Viele Vorurteile schlugen mir entgegen:
Die Friesen sind stur, es gibt viel Regen.
Was willst du denn da oben nur,
viel plattes Land und keine Natur!

Ich ließ mich davon doch nicht stören,
und wollt das alles gar nicht hören.
Genau vor 3 Jahren war es so weit,
der Möbelwagen stand bereit,
es gab kein Zögern, kein Zurück,
nach Nordfriesland ging`s, ins neue Glück!

Nun ziehe ich eine erste Bilanz,
war es ein Reinfall oder überwiegt der Glanz?
Meine Erwartungen wurden weit übertroffen,
auch bin ich bis jetzt noch nicht abgesoffen,
wie es mir mancher prophezeite,
in Nordfrieslands schöner flachen Weite.

Auf Nordstrand habe ich mir ein Haus gebaut,
auf die Sicherheit unserer Deiche voll vertraut.
Von der Sturheit der Nordfriesen, wie mir`s prophezeit,
ist nichts zu spüren, weit und breit!
Nur an die entschleunigte Lebensweise man sich gewöhnen muss,
für unsere Gesundheit ist dies jedoch ein Plus.
Habe viele neue Freunde gefunden,
verbrachte mit ihnen manche schöne Stunden.
Nur gegen das Plattdeutsche streubt sich meine Zunge sehr,
das babbeln liegt mir doch viel mehr!

Und babbel ich hier mit großem Aufwand,
der Friese dieses oft nicht verstand,
er braucht für das gleiche nur wenige Worte,
und gehört auch hier zu der sparsamen Sorte.
Rund herum fühle ich mich wohl und angenommen,
habe das Gefühl, ich bin angekommen.
Doch eines will ich nicht verhehlen,
der Wald und die gute hessische Wurst  mir doch schon sehr fehlen!
Und Natur haben wir in Hülle und Fülle,
nur manchmal riecht sie schon heftig nach Gülle.

Eines freut mich besonders im Friesenland,
wenn ich " Der Hesse " werde genannt.
Ich trage das Stolz, wie einen Titel,
doch leider gibt dafür keine Mittel.
So wie ich bin, fühle ich mich voll akzeptiert,
und gehöre dazu, bin integriert!

Und nun zu der Frage, wo meine Heimat ist.
Wichtig ist, dass man seine Herkunft nicht vergisst!
So kann ich mich doch glücklich schätzten,
und trage die Heimat doppelt in meinem Herzen,
Nordfriesland und das Hessenland,
mit dem ich viele schöne Jahre verband.


Nordstrand, 01.10.2015 
Karl-Heinz Schmitt

 


Weihnachtsessen der Hessen ...

... am 30.11.2014 auf Nordstrand


Anlässlich des gemütlichen Beisammenseins hat Karl-Heinz Schmitt eigene Gedichte vorgetragen.


Und weil es so schön war ... hier noch einmal zum Nachlesen!


Vorfreude auf das Weihnachtsfest?

Deutlich zeigt es der Kalender,

es ist noch Herbst, Ende September.

Die Natur mit all` ihrem Charme,

das Wetter  lieblich und noch schön warm.

Weit entfernt ist noch die Winterszeit,

und auch das  Weihnachtsfest ist noch sehr weit.

 

Doch in den Geschäften sieht es leider ganz anders aus,

Plätzchen, Spekulatius und andere Weihnachtsnaschereien

liegen in den Regalen aus.

Wo kürzlich noch der Osterhase mit seiner Kiepe saß,

begrüßt uns jetzt der Nikolaus mit seiner rot gefrorenen Nas`.

Von Jahr zu Jahr findet Weihnachten in den Geschäften früher statt,

und man so langsam den Eindruck hat,

wenn das In Zukunft so weiter geht,

keiner mehr den Sinn von Weihnachten versteht.

 

Der Kommerz über Weihnachten die Oberhand gewinnt,

und niemand sich mehr darauf besinnt,

was  der eigentliche Sinn von Weihnachten ist,

die Feier der Geburt von Jesus Christ.

Vermehrt sollte man  an unsere Mitmenschen denken,

und nicht nur  berauschen an den vielen Geschenken.

Ein liebes Wort, ein Lächeln oder Hilfe in der Not,

ist ebenso wichtig wie das tägliche Brot.

 

Lass  uns so dem Weihnachtsfest entgegen seh`n,

vermehrt in strahlende Augen seh`n,

dann zieht auch bei uns Glück und Zufriedenheit ein,

den Mitmenschen achten, wie sich selbst, und lasst keinen allein.

 

 

Karl-Heinz Schmitt, ein Hesse auf Nordstrand      18.11.2014


Melodie der Natur ...

 

Gemütlich schaue ich aus dem Fenster heraus,

und lausche dem Sturm, der tobt mit Gebrüll und Gebraus,

eine schauerlich schöne  Komposition der Natur,

einmal lauter, einmal leiser, auf ihrer Tastatur.

Kein Komponist könnte die Noten besser schreiben,

für den Trommelwirbel sorgt der peitschende Regen an den Scheiben.

Auch einen Gesang scheint man heraus zu hören,

erzeugt von den vielen naturalen  Chören.

Mit geschlossenen Augen gebe ich mich dem herrlichen Konzert ganz hin,

hier, bei mir, in der gemütlichen Stube drin,

und wie immer komme ich zu dem Entschluss,

unsere Natur ist doch wunderschön, immer wieder  ein Genuss.

 

 

Karl-Heinz Schmitt                Ein Hesse auf Nordstrand        18.11.2014

 


Weihnachten 2014

 

Wenn die Natur ganz langsam den Atem anhält,

leise rieselnd der Schnee vom Himmel fällt,

Häuser und Städte ihren bunten Lichterschmuck angelegt,

der Wind das letzte Laub von den Bäumen gefegt,

der Duft der Weihnachtsmärkte uns verführerisch in die Nase steigt,

dann beginnt die schöne und hektische Weihnachtszeit.

 

Man horcht auf die Stimmung, die einem befällt und wartet vergebens darauf,

dass weihnachtliche Gefühle in uns kommen auf.

Doch  je näher das Weihnachtsfest kommt auf uns zu,

ist es vorbei mit unserer Ruh.

Überall nur Gedränge und Geschiebe, gehetzte Gesichter,

im Schein der vielen bunten Weihnachtslichter.

 

Geschenke kaufen, beim Frisör einen Termin,

wen muss ich einladen, wo muss ich hin.

Essen besorgen, auch für die Feiertage,

besonders für die Frauen ist es die reinste Plage,

zum Schwelgen über das Weihnachtsfest,

und ist es vorbei, stellt man mit grauen fest,

dass man ordentlich hat zugenommen,

wie soll man das nur wieder von der Hüfte bekommen.

Die Wohnung wird auf Vordermann gebracht,

vor nichts im Haus wird halt gemacht.

Geschmückt wird noch der Weihnachtsbaum,

dass er erstrahlt  den ganzen Raum.

 

Wir Männer machen uns nicht verrückt,

und ist uns  der Geschenkekauf geglückt,

schauen wir dem hektischen Treiben ganz lässig zu,

trinken unser Bierchen  ganz entspannt und in Ruh,

können  den Trubel um uns herum nicht versteh`n,

und anstatt zu helfen lieber  mit Freunden in die Kneipe geh`n.

Doch  ehrlich  freuen wir uns dann an Weihnacht,

was die Frauen   wieder so  alles für die Familie vollbracht.

 

Ist der Weihnachtsabend dann endlich da,

das gleiche Spiel wie jedes Jahr.

Die Frau in der Küche, total gestresst,

der Mann sich`s im Sessel bei einem Glas Rotwein gut gehen lässt,

die Kinder und Enkel, sofern vorhanden, unter Hochspannung steh`n,

sie möchten ganz rasch jetzt ihre Geschenke seh`n,

schnell wird gegessen, was die Frau so liebevoll zubereitet,

und dann der Vater zur Verteilung der Geschenke schreitet.

 

Die Stube einem Schlachtfeld gleicht,

und jeden Chaos zur Ehre gereicht.

Oh danke,  wird noch herausgequetscht mit einem Lächeln im Gesicht,

ganz gleich, ob einem das Geschenk gefällt oder nicht.

 

Erschöpft sitzt man  sitzt im Sessel  bei einem Glas Wein,

Die Augen werde schwer, man schläft ganz schnell ein.

Man träumt von einem ruhigen  Weihnachtsfest  in Behaglichkeit,

von einem Fest der Liebe und Besinnlichkeit,

von einem gemütlichen Beisammensein mit Menschen, die einem am Herzen liegen,

einem Lächeln für Andere, die es sonst nicht kriegen,

bei Kerzenschein in einer gemütlichen Atmosphäre,

was wäre es schön, wenn das die Wirklichkeit wäre.

Ohne Hektik und Stress, gelaufe und gerenne,

so wie ich Weihnachten von früher her kenne.

 

Und stellt dann voller Wehmut fest,

es ist nicht mehr unser schönes, altes Weihnachtsfest.

 

Von Weihnachtsstimmung  nach wie vor keine Spur,

doch woran liegt das aber nur?

Im nächsten Jahr, man doch vieles anders machen kann,

doch wer`s glaubt, der glaubt noch an den Weihnachtsmann. 

 

Karl-Heinz Schmitt                Ein Hesse auf Nordstrand          18.11.2014